Mühlenrad
 


Kreatives Handwerkszentrum
 

LEADER + fördert ein neues Projekt auf dem Mühlenhof
Die europäische Gemeinschaftsinitiative LEADER +
Durch die EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER + wurden in den vergangenen Jahren vielfältige Aktivitäten auch auf touristischem Gebiet in der Altmark ausgelöst. über diese Initiative ist es unserem Verein im letzten Jahr gelungen, für ein neues Projekt den Zuschlag zu erhalten. Wir bauen in einem Teilbereich der alten Scheune - in dem sich bis vor etwa 40 Jahren die Kühe und Pferde des Müllers befanden und wo auch die Vorräte für die Tiere gelagert wurden - ein

Kreatives Handwerkszentrum

auf.

Die Baumaßnahmen konzentrieren sich auf die Einrichtung von drei Werkstätten, die im Frühjahr fertiggestellt und dann genutzt werden können:
• eine Keramikwerkstatt
• eine Spinn- und Webstube
• eine Weidenflechterei
• ein Gemeinschaftsraum mit Teeküche


Mit diesen Aktivitäten wollen wir insgesamt folgende Ziele erreichen:

• die Komplettierung des tourismusrelevanten Angebotes zur Erhöhung der Attraktivtät des Mühlenensembles
• die Schaffung von Voraußetzungen zur Vermittlung von Kenntnißen über alte Handwerkstechniken
• eine attraktive Freizeitgestaltung für Gäste des Ferienparkes Zichtau und aus der Region
• die Schaffung von Voraußetzungen zur Erschließung alternativer Einkommensquellen, vorerst für drei Frauen

Wir konnten für die einzelnen Gewerke drei Dozentinnen gewinnen:

Kerstin Steinecke aus Zethlingen
Korbmachermeisterin
Carla Neß aus Gardelegen
Handspinnerin, - weberin und Kräuterfrau,
Katrin Metelka aus Gardelegen
Töpfermeisterin und Keramikerin


die bereits seit dem letzten Jahr tätig sind. Viele Kurse wurden bislang in der warmen Jahreszeit auf dem Mühlenhof, im Ferienpark Zichtau und in mehreren Schulen der Region durchgeführt.


1. Angebote zur Wissensvermittlung für Kinder- und Jugendliche
In Zusammenarbeit mit dem Ferienpark Zichtau wollen wir attraktive Angebote für das Klientel Kinder und Jugendliche erarbeiten und im Freizeitbereich anbieten. Unter fachlicher Anleitung können Kinder und Jugendliche eigene praktische Erfahrungen sammeln. Diese Angebote stehen nicht nur den Gästen des Ferienparks zur Verfügung, sondern auch den Schulen im Rahmen von Projektwochen und Wandertagen.
Ziel ist es nach Fertigstellung des Handwerkszentrums mehrmals wöchentlich Kinder- und Jugendgruppen auf dem Mühlenhof begrüßen zu können. Für interessierte Gruppen bieten wir auch Kurse in ihren eigenen Räumlichkeiten an.

Auf dem Mühlenhof stehen dabei folgende Angebote im Vordergrund:
Landwirtschaftliches Gerät Besen, Korb, Härk un holten Tüffken (Besen, Korb, Harke und Holzschuhe)
Pott un Pann - wenn de Pott aber nu een Loch hatt ! Getreidemahlen und verarbeiten - Wasserkraft und Muskelkraft
Biene und Schaf - Ernähren ihren Herren im Schlaf !

2. Kommunikation und Wissensvermittlung für an alten Handwerkstechniken Interessierte
Unsere langjährigen Erfahrungen zeigen, daß ein großes Interesse in der Bevölkerung besteht, alte Handwerkstechniken kennen zu lernen bzw. wieder zu erlernen. Ziel des Projektes ist es, kontinuierlich eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und zur Wissensvermittlung aufzubauen. Dabei geht es u.a. auch um die Förderung der Kreativität und Kleinkunst. In Kooperation - zunächst mit den Partnern und Handwerkern des Mühlenfestes - sollen regelmäßig attraktive Seminarangebote und Werkstattforen organisiert und überregional angeboten werden, um einerseits die Nutzung des Ensembles zu garantieren, Input für die eigene Arbeit zu bekommen sowie auch Gäste in die Region zu holen und somit den Bekanntheitsgrad der Region insgesamt zu erhöhen. Es ist auch daran gedacht, den handwerklichen Austausch mit anderen Ländern zu entwickeln und zu pflegen. Somit trägt diese Initiative auch dazu bei, daß die Integration im europäischen Vereinigungsprozeß befördert wird.

3. Kontinuierliche Gästebetreuung, Informationsvermittlung und Handel
Insgesamt sind die beiden o.g. Bausteine des Nutzungskonzeptes jedoch nicht ausreichend um tatsächlich nachhaltige Einkommenseffekte zu erzielen. Wichtig und unumgänglich ist deshalb, daß Produkte und Erzeugnisse aus der eigenen Herstellung angeboten und vermarktet werden, denn Handwerk und Handel gehören unmittelbar zueinander. Fast jeder Gast ist daran interessiert ein individuelles Stück aus der fremden bzw. besuchten Region als Erinnerung mitzunehmen, als Geschenk für andere oder für sich selbst. In Abhängigkeit der Produktpalette und der Nachfrage ist als eine weiteren Stufe die Einrichtung eines Hofladens als Folgeinvestition außerhalb LEADER + geplant. Oberstes Ziel ist das Erreichen nachhaltiger Einkommenseffekte, nicht nur für die unmittelbar mit der Umsetzung des Projektes betrauten Personen sondern auch für die Partner des Projektes insgesamt. Die Umsetzung des Projektes könnte durch Personen erfolgen, die noch alte Hand-werkstechniken beherrschen. Gerade für Menschen aus der Region, die arbeitslos bzw. von Arbeitslosigkeit bedroht sind, können sich hier Chancen zum Aufbau von Einkommensalternativen ergeben.

 
 
 
 
 
   
  
 

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